Sonntag, 26. Februar 2006

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Katzenpflege

Katzenpflege                    

Die Beschreibungen sollen Sie nicht dazu verleiten, auf Ihren Tierarzt zu verzichten. Bei gesundheit- lichen Problemen muß ein Tierarzt konsultiert werden. Lediglich einfache Routinemaßnahmen können vom Laien durchgeführt werden, sofern er eingewiesen ist.

Gesundheitstest  
Impfungen          
Medikamenteneingabe
Fieber messen
Fellpflege und Baden
Krallenpflege
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Medikamenteneingabe

Injektion
Das Spritzen darf nur von geschulten Personen durchgeführt werden. Als Laie sollten Sie dies unbe- dingt dem Tierarzt und seinen Mitarbeitern überlassen, auch wenn die mehrmalige Anreise beim Arzt umständlich ist. Schließlich besteht akute Verletzungsgefahr. Die dünne Spritze kann bei falscher Hand- habung zu tief in den Tierkörper eindringen und innere Verletzungen hervorrufen. Bei der Injektion in den Nacken (Tragefell) kann man leicht das Fell so durchstechen, daß man mit der Nadel an der ande- ren Seite wieder herauskommt. Dann ist die Verabreichung des Medikamentes nicht gewährleistet, ein Teil der Substanz landet im Fell. Der Einstich ist schmerzhaft, die Katze zuckt und wehrt sich. Eine zweite Person sollte die Katze in sicheren Griff nehmen. Ungeübte benötigen oft mehrere Versuche, was für das Tier eine Quälerei ist. Veile Medikamente kann man alternativ oral verabreichen.

Tablette oder Pille
Eine Tablette oder Pille kann entweder komplett ins Maul eingegeben oder zerrieben unter das Futter gegeben werden.
Bei der Wahl der Methode ist die Wirkungsweise bzw. der Wirkungsort des Medikaments entschei- dend. Manche Pillen haben eine Schutzschicht, damit sie nicht sofort im Magen aufgelöst werden. Sie dürfen nicht zerrieben werden, weil es sonst die Wirkung in Frage stellt.
Zur Eingabe nimmt man die Katze in einen festen Griff (z.B. indem man sich hinknieht und das Tier zwischen die Oberschenkel klemmt). Man öffnet vorsichtig mit dem Zeigefinger das Maul. Der Kopf wird ein wenig schräg nach oben gehalten. Dann hält man den linken Zeigefinger zwischen die Zähne und schiebt die Tablette mit der rechten Hand so ins Maul, daß das Medikament möglichst weit hinten und mittig auf der Zunge landet. Dann zieht man den linken Zeigefinger heraus und hält den Kopf so, daß die Katze die Tablette herunterschluckt.
Oft wird die Tablette von der Katze als ungenießbar herausgewürgt. Dann ist ein weiterer Versuch erforderlich. Wenn die Tablette jedoch feucht und klebrig wird, hat es mit ihr keinen Sinn mehr. Sie wird beiseite gelegt und man nimmt eine andere. Glaubt man, daß sie verschluckt wurde, sollte man trotzdem kontrollieren, ob die Katze sie nicht in der Mundtasche versteckt hält um sie bei nächster Gelegenheit herauszuwürgen. Darüber hinaus sollte in den nächsten Stunden auf Erbrochenem geachtet werden.

Geschmacksneutrale oder -arme Medikamente kann man auch gut unter das Futter mischen. Somit lassen sie sich somit genau dosieren. Am besten nimmt man je nach Vorliebe des Stubentigers Vitamin- flocken oder feines Dosenfutter. Die mit einem Küchenmesser zerhackte bzw. kleingeschabte Tablette bzw. die Tropfen oder Paste wird einfach darauf geträufelt und eingeknetet. Natürlich müssen die Por- tionen möglichst klein gehalten werden, damit auch alles sofort vom Patienten gefressen wird. Ideal sind das Lieblingsfutter und Leckereien wie in Wasser aufgelöste Vitaminflocken. Achten Sie darauf, daß das präparierte Futter nicht von anderen Haustieren weggefressen wird.

Flüssige Medikamente
Zur oralen Eingabe von flüssigen Medikamenten verwendet man Einwegspritzen in passender Größe ohne Nadel. Man besten nimmt man hierzu die Katze auf den Schoß, klemmt sie mit dem rechten Arm gegen seinen Bauch und nimmt den Kopf in die linke Hand. Der Katzenkopf wird leicht ange- hoben, mit dem linken Zeigefinger öffnet man das Maul ein wenig, während man mit der rechten Hand die Spritze in den hinteren Bereich des Mäulches einführt. Die Spritze wird nun langsam ent- leert. Achten Sie darauf, dass die Katze sich nicht verschluckt.
Zähflüssige, pastenartige Medikamente kann man auch verabreichen, indem man sie man die Vor- derpfote der Katze schmiert. Die Katze wird dann die Fellverunreinigung sofort beseitigen. Mit dem Ablecken nimmt sie das Medikament ein.


Augentropfen und Augensalbe
Halten Sie die Katze so, dass das zu behandelnde Auge nach oben zeigt. Mit Zeigefinger und Daumen ziehen Sie die beiden Augenlider auseinander und träufeln nun die Augentropfen bzw. legen ein etwa   5 mm langen Streifen der Salbe auf das geöffnete Auge. Achten Sie darauf, dass Sie das Auge nicht mit der Tropferkanüle bzw. Tube berühren! Sorgen Sie anschließend dafür, dass sich die Katze das Auge nicht sofort reinigt. Je nach Anweisung des Tierarztes oder Beipackzettel am besten das Auge noch einen Moment geöffnet halten und anschließend für mehrere Minuten die Katze auf dem Schoß halten und verhindern, dass sie es mit der Pfote bearbeitet.
 


Fieber messen
Dies sollte man möglichst zu zweit machen. Eine Person hält die Katze an Schultern und Vorderbeinen fest, während die andere Person den Schwanz der Katze hoch hält und das mit Vaseline eingeschmierte Thermometer möglichst gerade in das After einführt. Bitte entnehmen Sie der Gebrauchsanleitung des Thermometers, wielange das Gerät zur korrekten Temperaturanzeige benötigt. Die Körpertemperatur der Katze soll zwischen 37,5 und 39,0 °C betragen. 

                           
Fellpflege / Baden
Die Katzen gelten als die reinlichsten Tiere. Täglich verbringen Sie mehrere Stunden mit der Fell- pflege.
Abgesehen von verschiedenen Halblanghaarrassen und Perserkatzen ist eine Fellpflege durch den Menschen grundsätzlich nicht erforderlich. Dennoch gibt es Situationen, in denen der Mensch eingreifen muß, z.B. wenn Parasitenbefall vorliegt oder das Fell durch Öl oder andere Chemikalien verunreinigt worden ist.

Entfernen loser Haare
Hierzu verwenden Sie bei Kurzhaarkatzen eine Bürste oder Handschuh mit kurzen Noppen aus Gummi. Beim Bürsten des Fells werden die losen Haare antistatisch aufgeladen und bleiben an den Noppen hängen. Diese Fellpflege wird von der Katze als angenehm empfunden. Sie werden erstaunt sein, wieviele Haare sie “erbeuten”.
Bei einer Halblang- oder Langhaarkatze verwenden man einen Kamm oder eine Bürste aus Metall oder Kunststoff.
Im allgemeinen reicht es, die Katze einmal wöchentlich zu kämmen bzw. bürsten. Bei den Perserkat- zen ist jedoch eine häufigere Fellpflege notwendig, damit die Haare nicht verfilzen. Am besten verwenden Sie hierzu zwei unterschiedlich feine Kämme und beginnen mit dem großeren Kamm.

Verfilzte Haare
Vor allem am Bauch und an den Beinen bilden sich bei Langhaarkatzen Filzknoten. Versuchen Sie, mit den Fingern den Knoten aufzuteilen und ihn danach mit dem dünnen Stiel des Metallkamms aufzulösen.
Wenn dies nicht gelingt, werden die verfilzten Haarknoten mit einer kleinen Schere herausgeschnitten.
Im Extremfall muß eine wochenlang nicht gepflegte Perserkatze geschoren werden.

Baden einer Katze
Grundsätzlich sollte eine Katze nur gebadet werden, wenn es aufgrund einer Krankheit, Parasitenbefall oder Verschmutzung erforderlich ist. Abgesehen von türkischen Katzen, die im allgemeinen Wasser lieben, wird Ihre Katze erheblichen Widerstand leisten.
Zum Baden verwenden Sie Babyschampoo oder ein Mittel vom Tierarzt. Das Wasser sollte in etwa Körpertemperatur haben. Die Wanne wird etwa 5 cm hoch gefüllt. Stopfen Sie der Katze Watte in die Ohren, damit dort kein Wasser eindringen kann. Nachdem Sie die Katze in die Wanne gesetzt haben, schaufeln Sie das Wasser mit der flachen Hand oder einer Schöpfkelle über die Katze. Das Schmpoo wird vorsichtig ins Fell einmassiert und anschließend behutsam aus dem Fell gespült. Der Kopf wird separat mit einem nassen Tuch gereinigt. Achten Sie darauf, dass kein Wasser oder Schampoo in Ohren, Nase und Augen der Katze eindringt.Nach dem Baden wird die Katze mit einem warmen, weichen Handtuch getrocknet und ggflls. geföhnt. Anschließend soll sich die Katze bis zur vollständigen Trocknung an einem warmen Ort aufhalten, um Erkältungen auszuschließen.


Krallenpflege                          
Gesunde Katzen kürzen ihre Krallen selbst, in dem sie die Spitzen abkauen. Dennoch kann es sein, daß man z.B. für eine Verpaarung oder Ausstellung, die Krallen kürzen möchte.
Hierzu kann man normale Nagelscheren bzw. -zangen verwenden, besser sind spezielle Krallenzangen. Es wird immer nur die äußerste Spitze entfernt. Hierbei geht man wie folgt vor:
Man nimmt die Katze auf den Schoß. Mit dem linken Zeigefinger drückt man von unten zwischen die Zehen, während man mit dem Daumen einen leihten Gegendruck ausübt. Dann spreizen sich die Zehen und somit auch die Krallen. Mit der rechten Hand werden die Krallen mittels Nagelschere oder spe- zieller Nagelzange gekürzt. Es werden nur die äußersten Spitzen abgeschnitten. d.h. vom durchsichtigen Teil etwa zwei Drittel. Bei Bedarf kann man die Schnittstellen noch mit einer Feile behutsam abrunden.

P.S.: Das Ziehen von Krallen ist gemäß Tierschutzgesetz in Deutschland verboten und strafbar!


Ohrenpflege
Schmutzige Ohren werden mit einem Wattestäbchen gereinigt. Wenn es sich um wiederkehrende schwarze Pünktchen handelt und die Katze regelmäßig den Kopf schüttelt, handelt es sich wahrschein- lich um einen Befall mit Ohrmilben und der Tierarzt muß aufgesucht werden.


Augenpflege
Kleinere Verkrustungen streift man mit dem Fingernagel vorsichtig ab. Stärkere Verkrustungen weicht man mit einem in warmes Wasser eingetauchtes Tuch ein und treift sie anschließend ab.
Manchmal bildet sich ein wenig Schleim bzw. Eiter, wenn ein Haar oder Körnchen ins Auge geraten ist. Dies kann man mit dem Finger entfernen.
Ist ein Auge verklebt, löst man die Augenlider, indem man mehrmals mit einem in warmem Kamillentee getränkten Tuch über das Auge streicht. Wenn es sich dann geöffnet hat, muß sämtlicher Eiter entfernt und das Auge getrocknet werden. Anschließend trägt man die Augensalbe auf (siehe Medikamenteneingabe)

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