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Willkommen bei Ragdoll
Ragdoll-Katzen sind auch unter den Namensvarianten Ragamuffin oder Raggy bekannt.
Aufgrund des Patentschutzes wird die Ragdoll in den USA Ragamuffin genannt. Nur Tiere, die direkt aus der Zucht von Frau Anna Baker stammen, dürfen dort Ragdoll genannt werden. In allen anderen Ländern gilt der
Patentschutz jedoch nicht. Von ihren Fans werden die Ragdollkatzen "Raggies" genannt.
Die Ragdoll (engl. Stoffpuppe) verdankt ihren Namen ihrer speziellen Eigenschaft. Wenn sie hochgehoben wird, entspannt sie ihre Muskulatur derart, daß der Eindruck entsteht, man hielte eine Stoffpuppe in den
Armen. Als zweite besondere Eigenschaft wird ihr nachgesagt, daß sie weitgehend schmerzunempfindlich sei. Dieser Unsinn hat leider zu bösen Mißverständnissen geführt.
Herkunft Die Ragdoll ist eine amerikanische Katzenrasse und hat ihren Ursprung in Kalifornien. Die erste Züchterin, Ann Baker, verpaarte ca. 1960 eine weiße Langhaarkatze mit einem
Birmakater. Die daraus hervorgegangenen Kitten zeichneten sich durch ein auffälliges Wesen aus: sie waren sehr friedfertig, zutraulich und schienen schmerzunempfindlich zu sein. Frau Baker führte dies auf eine
Anomalie des Nervensystems zurück, die durch einen Autounfall der Mutterkatze verursacht worden sei. Biologisch gesehen ist dies unsinnig, da die im Laufe des Lebens erworbene Krankheiten oder Fähigkeiten nicht
genetisch weitergegeben werden. Offensichtlich hatte Frau Baker "nur" eine optimale Verpaarung mit den Tieren vorgenommen, die genetisch entsprechend ausgestattet waren. Sie begann mit diesen
wesensauffälligen Nachkommen eine Zucht. Es entstand die bisher einzige Katzenrasse, bei der nicht die äußeren Merkmale, sondern das Wesen Hauptmerkmal sind. Mit dem Rassenamen wird dies besonders hervorgehoben.
Zuchtgeschichte Die Ragdoll hat mit ca. 40 Jahren eine sehr kurze Zuchtgeschichte. Die Rasse wurde 1965 von der CFA anerkannt. Der Patentschutz, den Frau Baker beansprucht, hat sicherlich
dazu beigetragen, daß sich diese neue Rasse sehr langsam verbreitet hat. Außerhalb der USA wurde die Ragdoll erst sehr spät anerkannt. Mittlerweile ist von allen Vereinen und Dachorganisationen anerkannt.
Rassestandard
Merkmal
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Ausprägung
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Körper
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lang, muskulös, kurzer, kräftiger Hals, breiter Brustkorb
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Kopfform
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mittelgroß, kurzer und breiter Keil, zwischen Ohren deutlich abgeflacht, volle Wangen, rundes, volles Kinn
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Ohren
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mittelgroß, breite Basis, Spitzen abgerundet
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Nase
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leichter Stop
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Augen
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groß, leicht oval, etwas schräg gestellt, weit auseinander gesetzt, Augenfarbe: blau
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Beine
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mittellang, Hinterbeine etwas länger
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Pfoten
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groß, rund, fest, Haarbüschel zwischen den Zehen
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Schwanz
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lang, leicht spitz zulaufend
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Farbe
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seal, blue, chocolate und lilac in drei Zeichnungsmustern
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Fell
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mittellang bis lang, Textur: dick, weich, seidig
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Typische Fehler
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Schönheitsfehler: schmaler Kopf, ausgeprägter Nasenstop, langer oder dünner Hals, kurze Beine, falsche Augenfarbe
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Farben Der Standard läßt die Farben seal, blue, chocolate und lilac zu. Es sind drei Zeichnungsmuster anerkannt.
Bezeichnung
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Farbmuster
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colourpoint
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Pointzeichnung bei Siam. Maske, Ohren, Pfoten, Schwanz und Genitalregion in Pointfarbe, übrige Flächen in Grundfarbe, Nachdunkeln und Bauchfleck erlaubt
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mitted
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Pointzeichnung wie bei colourpoint, jedoch Vorder- und Hinterpfoten weiß, ähnlich der Birmakatze
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bicolour
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weißes umgekehrtes V, beginnend auf der Stirn, bedeckt Wangen, Schnurrhaarkissen, Brust, Bauch und Beine, helle Pointfarbe an Kopf und Rücken
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Einige Fotos verschiedener Farbschläge finden Sie unter Farbbeispiele.
Charakter Die Raggis sind ausgesprochen friedfertig, gesellig, anhänglich, ruhig und ausgeglichen. Ihre leise angenehme Stimme benutzen sie selten.
Haltung Die sehr schweren Tiere sind Spätentwickler und erst nach zwei Jahren farblich und drei Jahren körperlich ausentwickelt.
Aufgrund ihres geringen Bewegungsdranges haben sie einen geringen Platzbedarf und eignen sich ideal als Wohnungs- und Familienkatze. Sie mögen die Gesellschaft anderer Katzen, die aber ein
ähnliches Temperament haben sollen. Für Kinder sind sie bestens geeignet. Allerdings darf die Geduld und Gefügigkeit der Ragdolls nicht mißbraucht werden. Wöchentliches Bürsten reicht zur
Pflege des dichten Fells. Während des Fellwechsels empfiehlt sich jedoch häufigeres Bürsten.
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