Sonntag, 26. Februar 2006

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Ragdoll

Willkommen bei Ragdoll

Ragdoll-Katzen sind auch unter den Namensvarianten
Ragamuffin oder Raggy bekannt.

Aufgrund des Patentschutzes wird die Ragdoll in den USA Ragamuffin genannt. Nur Tiere, die direkt aus der Zucht von Frau Anna Baker stammen, dürfen dort Ragdoll genannt werden. In allen anderen Ländern gilt der Patentschutz jedoch nicht. Von ihren Fans werden die Ragdollkatzen "Raggies" genannt.

Die Ragdoll (engl. Stoffpuppe) verdankt ihren Namen ihrer speziellen Eigenschaft. Wenn sie hochgehoben wird, entspannt sie ihre Muskulatur derart, daß der Eindruck entsteht, man hielte eine Stoffpuppe in den Armen. Als zweite besondere Eigenschaft wird ihr nachgesagt, daß sie weitgehend schmerzunempfindlich sei. Dieser Unsinn hat leider zu bösen Mißverständnissen geführt.

Herkunft
Die Ragdoll ist eine amerikanische Katzenrasse und hat ihren Ursprung in Kalifornien. Die erste Züchterin, Ann Baker, verpaarte ca. 1960 eine weiße Langhaarkatze mit einem Birmakater. Die daraus hervorgegangenen Kitten zeichneten sich durch ein auffälliges Wesen aus: sie waren sehr friedfertig, zutraulich und schienen schmerzunempfindlich zu sein. Frau Baker führte dies auf eine Anomalie des Nervensystems zurück, die durch einen Autounfall der Mutterkatze verursacht worden sei. Biologisch gesehen ist dies unsinnig, da die im Laufe des Lebens erworbene Krankheiten oder Fähigkeiten nicht genetisch weitergegeben werden. Offensichtlich hatte Frau Baker "nur" eine optimale Verpaarung mit den Tieren vorgenommen, die genetisch entsprechend ausgestattet waren. Sie begann mit diesen wesensauffälligen Nachkommen eine Zucht. Es entstand die bisher einzige Katzenrasse, bei der nicht die äußeren Merkmale, sondern das Wesen Hauptmerkmal sind. Mit dem Rassenamen wird dies besonders hervorgehoben.

Zuchtgeschichte
Die Ragdoll hat mit ca. 40 Jahren eine sehr kurze Zuchtgeschichte. Die Rasse wurde 1965 von der CFA anerkannt. Der Patentschutz, den Frau Baker beansprucht, hat sicherlich dazu beigetragen, daß sich diese neue Rasse sehr langsam verbreitet hat. Außerhalb der USA wurde die Ragdoll erst sehr spät anerkannt. Mittlerweile ist von allen Vereinen und Dachorganisationen anerkannt.

Rassestandard

 Merkmal

 Ausprägung

 Körper

 lang, muskulös, kurzer, kräftiger Hals, breiter Brustkorb

 Kopfform

 mittelgroß, kurzer und breiter Keil, zwischen Ohren deutlich abgeflacht,
 volle Wangen, rundes, volles Kinn

 Ohren

 mittelgroß, breite Basis, Spitzen abgerundet

 Nase

 leichter Stop

 Augen

 groß, leicht oval, etwas schräg gestellt,
 weit auseinander gesetzt, Augenfarbe: blau

 Beine

 mittellang, Hinterbeine etwas länger

 Pfoten

 groß, rund, fest, Haarbüschel zwischen den Zehen

 Schwanz

 lang, leicht spitz zulaufend

 Farbe

 seal, blue, chocolate und lilac in drei Zeichnungsmustern

 Fell

 mittellang bis lang, Textur: dick, weich, seidig

 Typische Fehler

 Schönheitsfehler: schmaler Kopf, ausgeprägter Nasenstop,
 langer oder dünner Hals, kurze Beine, falsche Augenfarbe


Farben
Der Standard läßt die Farben seal, blue, chocolate und lilac zu.
Es sind drei Zeichnungsmuster anerkannt.

 Bezeichnung

 Farbmuster

 colourpoint

 Pointzeichnung bei Siam.
 Maske, Ohren, Pfoten, Schwanz und Genitalregion in Pointfarbe,
 übrige Flächen in Grundfarbe, Nachdunkeln und Bauchfleck erlaubt

 mitted

 Pointzeichnung wie bei colourpoint, jedoch Vorder- und Hinterpfoten
 weiß, ähnlich der Birmakatze

 bicolour

 weißes umgekehrtes V, beginnend auf der Stirn, bedeckt Wangen,
 Schnurrhaarkissen, Brust, Bauch und Beine,
 helle Pointfarbe an Kopf und Rücken

Einige Fotos verschiedener Farbschläge finden Sie unter Farbbeispiele.

Charakter
Die Raggis sind ausgesprochen friedfertig, gesellig, anhänglich, ruhig und ausgeglichen. Ihre leise angenehme Stimme benutzen sie selten.

Haltung
Die sehr schweren Tiere sind Spätentwickler und erst nach zwei Jahren farblich und drei Jahren körperlich ausentwickelt.
Aufgrund ihres geringen Bewegungsdranges haben sie einen geringen Platzbedarf und eignen sich ideal als Wohnungs- und Familienkatze. Sie mögen die Gesellschaft anderer Katzen, die aber ein ähnliches Temperament haben sollen. Für Kinder sind sie bestens geeignet. Allerdings darf die Geduld und Gefügigkeit der Ragdolls nicht mißbraucht werden. Wöchentliches Bürsten reicht zur Pflege des dichten Fells. Während des Fellwechsels empfiehlt sich jedoch häufigeres Bürsten.

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